Fotos: Rita Palanikumar für Sweet Home
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Seit drei Jahren wohnt das frisch verheiratete Paar in der wunderschönen, grosszügigen Altbauwohnung mitten in der Barockstadt Solothurn. Alles mutet in dieser Vorweihnachtszeit wie ein lebendig gewordener Adventskalender an. Genauso spannend, wie die Kalendertürchen zu öffnen, war es denn auch, über das kleine Stadtcafé im Parterre in das prachtvolle Treppenhaus zu gelangen – und von dort aus in die helle Wohnung von Liliana und Mike.
Sie kommen beide nicht aus Solothurn. Doch Mike ist mit der Stadt verbunden, da er zum Kanuclub Solothurn gehört. Der ehemalige Spitzensportler war dreifacher Olympiateilnehmer im Kanuslalom und arbeitet immer noch in der Sportwelt. Liliana ist in der Kommunikation und im Marketing tätig und bloggt nebenbei erfolgreich. Die gebürtige Portugiesin kam im Alter von sechs Jahren in die Schweiz und ist sich gewohnt, die Heimat zu wechseln. Auch sie hat sich in die kleine, hübsche Stadt verliebt und fühlt sich hier daheim.
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Zu ihrer alten Heimat Portugal hatte Liliana anfänglich ein ambivalentes Verhältnis. Viele Familienanlässe liessen sie das Land gar nie richtig spüren. Erst als sie angefangen hatte, es alleine zu bereisen, konnte sie dessen Schönheit so richtig entdecken. Da sie sehr gerne wandert, ist sie erst einmal den langen Küstenstreifen und Naturpark Costa Vicentino abgewandert. Dabei hat sie die ausserordentliche Gastfreundschaft Portugals kennen gelernt und war so begeistert, dass sie seitdem mehrere Reisen pro Jahr in ihre alte Heimat unternimmt.
Natürlich fragten sie bald alle Freunde und Bekannte nach Reisetipps, den schönsten Hotels und besten Restaurants. Als dann immer mehr Freunde von Freunden ihre Tipps wollten, kam sie auf die Idee, einen Blog zu kreieren. «Taste of Portugal» betreibt sie in Englisch. Da er auch in Portugal fleissig gelesen wird, sind zusätzliche Gastbeiträge von portugiesischen Freunden mit auf dem Blog.
Bloggen tut sie nebenbei. Hauptberuflich arbeitet die Kommunikationsleiterin in einem Luzerner Architekturbüro. Ihr kleines Holzpult passt perfekt in die Nische, die einst eine Tür war und nun die Wohnung von der Nachbarwohnung abtrennt. Auf dem Pult stehen getrocknete Blumen, und an der Wand hängt eine Illustration vom Berner Grafikatelier CinCin.
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Das Arbeitszimmer dient auch als Gästezimmer. Überall stehen Dinge, die Liliana aus Portugal mitgebracht hat. Einiges davon verkauft sie über den Webshop auf ihrem Blog. Sie erzählt uns, dass sie momentan mit dem Entwurf einer weiteren kleinen Keramikkollektion beschäftigt sei, denn in Portugal gebe es noch immer viele kleine Handwerksbetriebe.
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Liliana mag es unkompliziert; so türmt sie ihre Lieblingszeitschrift «annabelle» zu einer Art Beistelltisch und krönt den Stapel mit einem Adventsgesteck.
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Auf dem Regal entdecken wir hübsche, handgemalte portugiesische Schälchen, eingepackte Geschenke und vorweihnächtliche Gestecke, die sie gerade für ihren persönlichen Blog gebastelt hat.
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Der grösste Kranz hängt im schönsten Zimmer der Wohnung, dem Schlafzimmer. Darunter steht eine Doppelkommode von Ikea, die einen modernen, frischen Kontrast schafft zu den wunderbaren antiken Kassettenverkleidungen an den Wänden.
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Das Schlafzimmer ist einfach eine Wucht! Riesengross, charmant verwinkelt, hell und mit Aussicht auf eine lebhafte Gasse. Der Wohnstil der beiden ist reduziert und besteht aus einzelnen Möbelstücken, die wie zufällig zusammenfinden. «Das Schlafzimmer ist eher weiblich und von mir geprägt», erklärt Liliana, «das Wohnzimmer zeigt dafür Mikes Handschrift.» Das Paar hat aber, wie beide betonen, den gleichen Geschmack. Das hübsche alte Möbelchen haben die beiden einmal auf einer Autofahrt vor einem Brockenhaus gefunden. Sie beide lieben auch das Leben in den Gassen Solothurns. «Im Sommer lassen wir gerne die Fenster offen; das Geplauder und Treiben der Menschen in der Altstadt vermittelt uns ein lebendiges, südländisches Gefühl. Natürlich haben wir im Schlafzimmer Vorhänge montiert, aber bei den anderen Fenstern gilt Aussicht pur», schwärmen die beiden von ihrer Altstadtlocation.
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Ganz ausserordentlich ist die kleine, schicke Nische im Schlafzimmer. «Sie ist so grossartig, dass wir noch gar nicht wirklich das perfekte Stück gefunden haben, das diesen Ehrenplatz verdient», meinen die beiden. Bis dahin dient der hübsche Schmetterlingshocker von Eames als Platzhalter.
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Auf die Frage, wo denn alle Kleider stecken, deutet die Bloggerin auf den filigranen Kleiderständer und einen schlanken Einbauschrank. «Ich liebe es, nur wenige Dinge zu haben. Als wir einzogen, brauchte ich bloss einige Koffer. Mike hatte bedeutend mehr Dinge. Und wie man sieht, hat er auch schon einiges davon an meinen Kleiderständer gehängt», lacht Liliana. Der Rest der Sachen steckt in den Kommoden und im Stauraum unter dem Bett. Schränke sind keine da, was natürlich mithilft, dass die Einrichtung so luftig und leicht wirkt.
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Der Eingangsbereich ist nur partiell abgetrennt von der grossen Wohnküche. Hier stehen Garderobenmöbel und ein Adventskalender, den Liliana für Mike gebastelt hat.
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Die Küche ist gross und bietet noch Platz für mehr Möbel. Bis jetzt hat sich das junge Paar erst für einen gemütlichen Holztisch mit zwei Stühlen entschieden und denkt noch darüber nach, was denn aus dem Rest der Küche werden soll.
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Dafür ist die Küchentheke prallvoll mit Weihnachtsgebäck, welches Liliana für uns gebacken hat. Das Rezept für die klassisch portugiesischen «Pastéis de Nata» hat Liliana von ihrer Mutter und verrät es hier:
Zutaten für 12 Pastéis de Nata:
- 5 dl Milch
- 200 g Zucker
- 2 EL Maizena
- ½ Vanilleschote
- 1 Zimtstange
- 6 Eigelb
- Butter zum Ausbuttern der Förmchen
- Bio Blätterteig, z. B. vom Coop
- Zimt
Zubereitung:
Backofen auf 200 Grad/Umluft vorheizen. Das Maizena mit der kalten Milch vermischen, damit keine Klumpen entstehen. Nun Milch, Zucker und Maizena in einer Pfanne vermischen. Die halbe Vanilleschote längs aufschneiden und die Samen herauskratzen. Die Schote, die Samen und die Zimtstange zur Milchmischung geben. Alles in der Pfanne unter ständigem Rühren auf tiefer Stufe erwärmen, bis eine weiche Creme entsteht. Die Eigelbe in einer Schüssel verquirlen und langsam in die Vanillecreme einrühren. Die Backförmchen mit Butter einfetten und den Blätterteig in kleine Kreise schneiden (in der Grösse eines grossen Trinkglases). Die Blätterteigrondellen in die ausgebutterten Förmchen drücken und die Vanillecreme einfüllen. Ca. 15 Min. backen. Zimt darüberstreuen und warm geniessen.
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Das grosse Wohnzimmer öffnet sich mit grossen Fenstern auf die Hauptgasse. Hier steht ein Sofa mit Hocker, welche die beiden beim Einzug gekauft haben. Der Couchtisch ist vintage und skandinavisch. Über dem Sofa hängt eine Reproduktion eines Bildes von Cuno Amiet, dem berühmten Maler aus Solothurn. Der Teppich ist, wie alle Teppiche in der Wohnung, ein handgewobenes Exemplar aus Portugal.
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Im Wohnzimmer steht auch der grosse Esstisch, den Mike mitgebracht hat. Mike hat vor zweieinhalb Jahren seine aktive Sportkarriere als Kanufahrer beendet und arbeitet nun anderweitig im Sportbereich. So ist er Mitglied des Exekutivrats von Swiss Olympic, Präsident des Swiss University Sports und Gründer der Crowdfunding-Plattform «I believe in you». Und daneben ist er, wie in Lilianas Blog charmant beschrieben, «Partner in Crime» bei «Taste of Portugal». Denn viele Portugalreisen unternehmen die beiden natürlich gemeinsam. Ein anderes Hobby des Paares ist das Wandern. Zum Zeitpunkt unseres Shootings packten sie auch gerade die Rucksäcke für ein Wochenende in den Bergen.
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Dieses Retro-Sideboard aus den Siebzigerjahren hat das Paar zusammen ausgesucht. Momentan ist es geschmückt mit Lieblingsbüchern, einem von Mike gemalten Bild, portugiesischer Keramik und Blumen.
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Zum Schluss noch ein Blick aus dem «Adventskalenderfenster» auf die «Adventskalendergasse» und den uralten Solothurner Zeitglockenturm.
Liliana Belchior und Mike Kurt auf dem Netz:
tasteofportugal.eu
lilianabelchior.com
mikekurt.com
Der Beitrag Portugal ist in Solothurn erschien zuerst auf Sweet Home.