Das Wohnzimmer ist, wie es sein Name sagt, zum Wohnen gedacht. Es ist eigentlich ein relativ neuer Raum, der auch immer wieder anders definiert wird. Ursprünglich «Stube» genannt, war es der Ort im Haus, in dem man Gäste empfing oder in dem der ganze Haushalt im Warmen um den Ofen sass. In grösseren Häusern gab es die «gute Stube» dafür, das bedeutete, dass die andere für den Alltag gebraucht werden konnte. Vor allem mit dem Wohnungsbau, der das Wohnen in Einfamilienhäusern ablöste und ergänzte, wurde die Nutzung der Räume minimalisiert. So entstanden Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer plus Nasszellen. Heute, in neuen Wohnungen und Häusern, wird das Wohnzimmer meist zur Küche geöffnet. Momentan finden Essen, Kochen und Wohnen vermehrt zusammen statt. Das Wohnzimmer ist aber auch ein Entspannungsraum, in welchem wir gerne nichts tun oder Unterhaltung geniessen. Diese Tätigkeiten bestimmen denn auch die Einrichtung. Möbel und deren Stellung dienen vor allem der Gemütlichkeit, weniger der Kommunikation und noch weniger der Repräsentation. Überlegen Sie sich aber dennoch genau, was für Sie persönlich am wichtigsten ist, und schliessen Sie am besten verschiedene Möglichkeiten mit ein. Dies gelingt besonders gut mit flexiblen Möbeln:
1 — Wie ein Mosaik
Hier auf diesem Bild vom Blog «Transito initial» zeigen die unterschiedlichen Möbel eine Verwandtschaft in Anmutung, Form und Farbe. Sie sind wie Dominosteine oder Puzzleteile zusammengestellt und vermitteln etwas Spielerisches. Mit der Stellung in Gruppen und der Hilfe von Teppichen wurden kleine Inseln im Raum geschaffen. Diese Art von Einrichtung funktioniert nicht nur in grossen, sondern auch in kleinen Räumen. Vielleicht ist dann das Sofa etwas kleiner, und der Tisch hat bloss vier Stühle. Wenn mehr Gäste kommen, helfen Auszugstische, Hocker oder Bänke.
2 — Mehr Drama, bitte!
Damit im Wohnbereich nicht die Biederkeit regiert, tut ein bisschen Drama immer gut. Dabei helfen Farbe und starke Stücke, natürlich auch Kunst und Muster. Hier, auf dem Bild von «Apartment Therapy», sind die Wände dunkel gestrichen, viel Kunst an der Wand, eine grosse farbige Tischleuchte wirkt wie eine Skulptur, und Teppiche sowie Textilien sind bunt gemustert.
3 — Individuelle Lösungen sind gefragt
Wohnen wie aus dem Katalog wirkt nie persönlich. Jede Wohnung ist anders, jeder Raum ist anders. Lassen Sie sich von Gegebenheiten zu neuen Ideen inspirieren. Wie charmant solche Ideen sein können, zeigt das Bild vom Blog «Decoholic». Eine Nische wurde mit «eingeklemmten» Tablaren zu einem kleinen Regal und bietet Platz für Pflanzen, Bücher und andere persönliche Sachen. Auch hier lässt Farbe alles noch schöner aussehen.
4 — Styling sorgt für Abwechslung
Bilder und Wohnaccessoires gehören in den Bereich Dekoration. Ich persönlich aber mag den Ausdruck Dekoration nicht besonders, denn er lässt immer an Unnützes, Aufgesetztes und Künstliches denken. So hat der Begriff Styling auch den Einrichtungsbereich erobert. Styling hilft, etwas noch stärker und persönlicher hervorzuheben, und Styling bedeutet auch Veränderung. So kann man mit Styling eine Stimmung, eine Idee umsetzen, und zwar mit gegebenen Situationen. Hier ist ein Sideboard die Ausgangslage. Zwei Bilder in Wechselrahmen schmücken die Wand, von denen das eine ein Foto und das andere ein Gedicht zeigt. Auf dem Sideboard brennt eine Kerze in einem eleganten Kerzenständer, zwei Boxen bieten Platz für Krimskrams, und auf einem Tablett sind Pflanzen arrangiert. Die Bilder und natürlich noch viele andere Bilder sind erhältlich bei Desenio, die Boxen sind von Hay, und den Kerzenständer gibt es bei Artiana. (Bild: Desenio)
5 — Regallösungen, die vieles bieten
Nur mit Möbeln leben ist so wie ein Hotelaufenthalt. Es sind die Dinge, die wir lieben, die eine Wohnung zum Zuhause machen. Und für diese sind gute Regallösungen gefragt. Diese tiefe Regallösung, entdeckt auf «Apartment Therapy», ist genial, da sie Bücherregal, Sideboard und Fenstersims in einem ist.
6 — So stellen Sie eine Sitzecke besser zusammen
Die typischen Wohnzimmermöbel sind Sofas, Eckgruppen und Sessel. Meist stehen sie an die Wand gedrängt oder zum Fernseher gerichtet. Stellen Sie Sitzmöbel nicht direkt an die Wand. Der Raum, auch ein kleiner, wirkt so leichter und luftiger. Kombinieren Sie zu einem Sofa Sessel oder Stühle, damit ein Zusammensitzen möglich ist. Hier sind es zwei Korbstühle, die sehr unkompliziert und einladend wirken. Zudem sind Ablagen wichtig. Kleine Beistelltischchen schaffen Platz, um ein Getränk abzustellen oder Leuchten zu platzieren. In der Mitte steht hier auf dem Bild von «Visi-co-za» ein grosser Couchtisch. Das ist gut, wenn Platz dafür da ist. Bei kleinen Räumen nimmt ein solcher Couchtisch oft zu viel Platz weg, ersetzen Sie ihn einfach mit kleinen Beistelltischchen. Teppiche schaffen Cosyness und verbinden die verschiedenen Möbel zu einem Ganzen. Selbstverständlich helfen Kissen und Plaids, Pflanzen oder Blumen und hübsche Wohnaccessoires, damit man sich so richtig zu Hause fühlt. Übrigens beachten Sie die Leiter mit den Plaids neben dem Sofa – eine einfache, stilvolle und clevere Idee, Decken bereitzustellen.
7 — Ideen sind gefragt
Damit ein Zuhause unverwechselbar ist, braucht es Ideen und die Liebe zum Einrichten. Beides ist hier auf dem Bild vom «Liz Marie Blog» zu sehen. Zwei grosse Stehleuchten hinter dem Sofa anstelle der üblichen Tischleuchte daneben bieten ein bisschen Drama und gemütliches Licht.
8 — Vergessen Sie das Dahinter nicht
Da viele Leute die Sitzmöbel, vor allem die Sofas einfach an die Wand stellen, geht das Dahinter vergessen. Sofas sehen besser aus, wenn sie nicht an der Wand kleben. Ein solch passender Konsolentisch hilft zum Beispiel, dass sie darauf Leuchten und Bücher stellen können. Das sieht gut aus und spart erst noch Platz. (Bild über: Homedit)
9 — Es geht auch anders
Wie bei der hübschen Wohnidee Nummer 7 geht es auch hier auf dem Beispiel von «Apartment Therapy» um die ein bisschen andere Idee. Manchmal kommt einem die beim Einrichten durch gegebene Umstände, wie das Regal von Beispiel 3, oder weil man einem geliebten Möbelstück einen guten Platz geben will. Letzteres war wahrscheinlich hier der Fall und hat eine alte Kommode zum Beistelltisch neben einem Sofa gemacht. Ich finde, dass das nicht nur sehr gemütlich wirkt, sondern auch praktisch ist, denn vielen Dingen, die sonst so herumliegen oder die man gerne zur Hand hat, kann man einfach in der Schublade einen Platz bieten.
10 — Ablage ist auch Ausstellung
Es gibt Dinge, die man aber gerne sehen möchte, und deshalb brauchen diese einen Platz, an dem man sie ab- und ausstellen kann. Die Bank ist hierbei eine perfekte Lösung – wie das Bild von der schwedischen Immobilienagentur Alexander White sehr schön zeigt. Die Bank ist übrigens von Ikea, aus der Kollektion Sinnerlig, welche Ilse Crawford entworfen hat.
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