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Channel: Marianne Kohler, Autor auf Sweet Home
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Farben, die sich gut verstehen

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Gebrochene Rottöne und leuchtendes Blau

Es gibt keine hässlichen Farben, genauso wenig, wie es hässliche Blumen gibt. Es kommt immer auf die Kombination an und die Art und Weise, wie man sie einsetzt. Sonnenblumen mit Schleierkraut in einer knallgrünen Vase nehmen wahrscheinlich allen drei Elementen den Reiz. Genauso wenig wird ein unvorteilhaftes Sofa mit einem billigen Stoff bezogen hübscher, bloss weil der Stoff Farbe hat und nicht beige ist. Aber bei der Einrichtung mit Farben zu spielen, lohnt sich immer und ist viel einfacher, als man denkt. Farben ziehen automatisch andere Farben an. Und oft wird alles automatisch schön. (Bild über: Sight Unseen, Foto: Eve Wilson, Styling: Annie Portelli)

Typische Wohnfarben sind eher gebrochen, erinnern an die Natur und bringen Wärme und Ambiance in den Raum. Wecken Sie aber gebrochene Töne mit leuchtenden Elementen. Eine sehr spannende Kombination ergibt sich mit warmen, verhaltenen Rot-, Rosa- und Rosttönen und leuchtendem Blau. 

Diese Tricks helfen, damit diese Kombination besonders gut klappt: 

  • Schaffen Sie eine Basis von hellen und dunklen Rottönen.
  • Wählen Sie ein oder wenige Elemente in einem strahlenden Blau. Hier ist es ein Teppich. Es geht aber auch mit einem Möbelstück, einem grossen Bild oder dominanten Wohnaccessoires.
  • Vergessen Sie nicht, mit wenigen, kleinen Elementen den Farbkreis zu schliessen. Das bedeutet, eine solche Einrichtung mit viel Rot und Blau braucht Gelb. Das kann in Form von Messing oder Gold sein, mit einem goldgelben Kissen oder viel hellem, warmem Holz.

Leuchtblau und Milchkaffeebeige

Wenn Sie an den Wänden lieber neutrale Farben mögen, wie etwa ein sanftes Milchkaffee-Beige, bedeutet das nicht, dass leuchtende Farben tabu sind. Sehr charmant haben die englischen Interiordesigner Harding and Read in diesem Haus einen kleinen Frühstückstisch mit Stuhl in leuchtendem Blau gewählt. Diese Elemente beleben nicht nur wegen der Farbe, sondern bringen auch Moderne und Frische in einen Altbauraum. Die Designer zeigen hier auch schön, dass Altes und Neues sich sehr schön verstehen und einander helfen, so richtig gut zur Geltung zu kommen.

Rost und Stahlblau

Gegensätze ziehen sich immer an, auch gegensätzliche Farben. Das bedeutet Farben, die sich im Farbkreis gegenüberstehen. Man nennt sie Komplementärfarben. Rot hat Grün als Gegenüber, Gelb Violett und Blau Orange. Im Wohnbereich setzen Sie dies natürlich interpretiert in Szene, also nicht mit den reinen grellen Farben, sondern mit raffiniert abgestimmten Wohnfarben und in Kombination von helleren und dunkleren Abstufungen. Wunderschön zu einem sanften, hellen Stahlblau passt da ein Rostton, der Orange in sich trägt. Auch hier ist die «dritte» Farbe mit ihm Spiel. Der Gelbanteil wird hier mit dem hellen Holzboden eingebracht. (Bild und Farben: Jotun Lady)

Diese Tricks helfen, damit diese Kombination besonders gut klappt: 

  • Wählen Sie auch kühlere, neutrale Töne dazu wie Weiss oder Hellgrau.
  • Wagen Sie Störer – hier ist es ein leuchtend oranges Regal, das mit den warmen Tönen kokettiert.

Rot und Grün

Ein anderes bekanntes Komplementärfarbenpaar ist Rot und Grün. Diese Kombination kann für viel mehr als bloss für Weihnachtsstimmung eingesetzt werden. Sie vermittelt auf schönste Weise das ganze Jahr über Gemütlichkeit. Wie absolut cool das in einem kleinen Raum aussehen kann, zeigt dieses Beispiel, entdeckt auf Pinterest: Eine plüschig-rote Essecke mit kleinem Tisch und grossen Sesseln. Die Verbindung der Stile und Farben schafft der Orientteppich. 

Blau und Rot

Da beide Farben Grundfarben des Farbkreises sind und keine Komplementärfarben, kommt das Farbpaar Rot und Blau gewagter, stark, satt und sinnlich daher. Auch dieses Paar braucht Akzente im Gelbbereich und wird harmonisch, wenn es neutrale Elemente bekommt. Hier sind das rustikales Holz und eine Messingleuchte. (Interiordesign: Harding and Read)

Bordeaux und Lila

Sehr sinnlich werden hier Blau mit Lila und Bordeauxrot zusammen kombiniert. Auch hier spielt Holz eine bedeutende Rolle. Den Gelbanteil dazu schafft man zum Beispiel mit goldenen Elementen wie Bilderrahmen oder Wohnaccessoires. (Bild über: Paint and Paper Library)

Lila und Sonnenfarben

Lila ist eine sehr einfach zu kombinierende Wohnfarbe. Sie passt praktisch zu allem. Natürlich hat das helle Violett auch sein Gegenüber im Farbkreis, und das ist Gelb. Wunderschön, sonnig und freundlich kommt das in diesem entspannt eingerichteten Raum zur Geltung. (Bild über: SF Girl)

Hellgrün und Rosa

Das lässt doch bereits Frühlingsgefühle erwachen! Das Typische am Frühling sind nämlich frisches Grün und Blütenrosa. Dass man dieses Farbpaar auch ziemlich gewagt und überhaupt nicht kitschig das ganze Jahr über in die Wohnung zaubern kann, beweist dieses Beispiel von der Farbfirma Little Greene. Beachten Sie auch, wie gekonnt nebensächlich das Gelb mit einem Teppich den Farbkreis abrundet.

Rosa und Schwarz

Für viele ist Rosa einfach bloss süss. Das muss nicht sein, denn auch hier kommt es auf die Kombination an. Rosa mit Schwarz, Dunkelblau oder Dunkelgrau ist nämlich superelegant. (Bild und Farben: Farrow and Ball)

Rosa und Rot

Und wenn Sie bei Rosa gleich Rot sehen, ist das ein guter Grund, die beiden Farben zusammenbringen. Das Rosa macht nämlich Rot weicher, und Rot nimmt dem Rosa seine Zuckrigkeit. (Bild über: Lonny)

Credits: 

Blogs und Magazine: Lonny, SF Girl, Sight Unseen
Interiordesign: Harding and Read
Farben: Farrow and Ball, Little Greene, Paint and Paper Library, Jotun Lady

Der Beitrag Farben, die sich gut verstehen erschien zuerst auf Sweet Home.


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