Fotos: Rita Palanikumar für Sweet Home
1— Nordisches Design in St. Gallen
Schöne Dinge machen glücklich: Das spürt man gleich beim Eintritt in die St. Galler Altbauwohnung der Familie Murto Röllin. Denn das Quartett lebt ganz selbstverständlich mit den allerschönsten Designstücken.
Jukka Murto ist wie ein wandelndes Designlexikon. Zu jedem Möbelstück, jeder Lampe oder Vase hat er eine Geschichte, zieht ein Buch hervor und sprudelt nur so vor Begeisterung und Wissen. Das Wichtigste aber ist ihm der Gebrauchswert der Stücke, und dies beweist die unkomplizierte, wohnliche und kinderfreundliche Einrichtung. «Nordisches Design ist leicht und besticht durch eine schlichte Formschönheit. So kann man die Möbel eigentlich nur hinstellen, und sie sehen immer gut und modern aus, auch wenn die meisten schon 80 oder mindestens 50 Jahre alt sind», so Jukka. Das Wohnzimmer ist denn auch ein freundlicher, heller Raum, der eine leichte Wohnlichkeit ausstrahlt. Die beiden Sofas von Poul Kjaerholm aus den Fünfzigern stehen sich auf einem farbigen Webteppich gegenüber, dazwischen ein Couchtisch von Florence Knoll. Im anderen Bereich des Raums steht ein grosser Esstisch, um den herum die superleichten, «nicht nordischen» Stühle von Gio Ponti stehen.
Entdecken Sie das Zuhause von Jukka Murto und seiner Familie.
2 — Glamour an der Langstrasse
Was kann man mit einer ganz normalen Drei- oder Vierzimmerwohnung anstellen? Das ist die Frage, die viele Sweet-Home-Leser immer wieder stellen. Eine Antwort gibt Arthur Rooks, auch er ein Fan des Blogs. Der gebürtige Amerikaner und Wahlzürcher hat eine durchschnittliche Schweizer Mietwohnung in ein superstylisches Refugium verwandelt.
Die einzelnen Räume der Wohnung sind rechteckig, nicht besonders gross und mit jeweils einem Fenster gegen die Strasse versehen. Arthur Rooks hat ihnen mit viel Einrichtungsgeschick Grösse, Schönheit und Glanz verliehen. Das Wohnzimmer leuchtet in starkem preussischem Blau. Vor den farbigen Wänden kommen die Formen und Muster der einzelnen Möbelstücke und Accessoires plakativ zur Geltung. Grösse verleiht auch der voluminöse antike Spiegel aus dem 18. Jahrhundert mit üppigem Goldrahmen, der in der Mitte – oberhalb eines weissen, kubischen Ledersofas aus den 80er-Jahren vom Schweizer Architekten Robert Haussmann – montiert ist.
Lassen Sie sich von Arthur Rooks Wohnung mit Wow-Faktor überraschen.
3 — Farbe, Form und Architektur in Grüningen
Es gibt Häuser, in die man sich sofort verliebt – weil sie nicht nur schön, sondern auch wohltuend anders sind. Die Familie Frei Friedrich wohnt in einem solchen Haus. Diskret steht es zwischen grossen Bäumen, die Innenräume sind lichtdurchflutet und bieten eine grossartige Aussicht auf die umliegende Natur. Das Haus wurde in den späten 60er-Jahren gebaut und von der Architektin Gabriele Frei Friedrich mit viel Respekt und Detailliebe so umgebaut und eingerichtet, dass es in die heutige Zeit passt und persönlichen Lebens- und Arbeitsraum für die Familie bietet.
Im Zentrum der Architektur steht ein modulares Pyramidendachsystem. Die Pyramiden waren inwendig ursprünglich türkis gestrichen. Gabriele Frei hat sie selbst mit Silberpapier verkleidet, in liebevoller, langwieriger Handarbeit. Die Fensterfronten wurden mit praktischen Schiebetüren versehen, damit das Haus bei warmem Wetter einfach geöffnet werden kann. Die Schränke sind ein tragender Bestandteil der ursprünglichen Architektur, ein cleveres Prinzip, das Staufläche bietet und Fenster anstelle von Wänden ermöglicht. Das Paar, das sich intensiv mit Wohntrends beschäftigt, liebt Leichtigkeit und bevorzugt ein Einrichtungsprinzip, das Veränderung zulässt. So liegen hier zwei Vintageteppiche patchworkartig übereinander, und neue und alte Designersessel gruppieren sich um das Sofa. Darauf sind, wiederum patchworkartig, unterschiedliche Kissen in Pastelltönen platziert. Anstelle eines grossen, schweren Couchtisches stehen hier ein zum Sofa passender Hocker und leichte, formschöne Beistelltischchen in Kupfer.
Kommen Sie in das Vier-Jahreszeiten-Haus der Familie Frei Friedrich.
4 — Charme und Freundlichkeit in Luzern
Diese Homestory war ein Geburtstagsgeschenk von Daniel Hauri an seine Freundin Ana Simunovic. Die beiden waren damals erst kürzlich in die erste gemeinsame Wohnung gezogen, und Daniel fand, dass Ana diese so liebevoll und schön eingerichtet hat, dass sie eine Homestory auf Sweet Home wert ist. Das fanden wir auch und besuchten das Paar in seiner grosszügigen Altbauwohnung in Luzern.
Der farbenfrohen und persönlichen Wohnungseinrichtung sieht man an, dass sie mit Liebe entstanden ist. Das Paar ist jung, stand damals am Anfang eines Wohnlebens und hat mehr mit Fantasie und guter Recherche eingerichtet als mit grossem Budget. Das ist es auch, was uns an dieser Wohnung begeisterte. Die tollen, in freundlichem Gelb strahlenden Retrositzmöbel sind zum Beispiel nicht etwa superteure Designerstücke, sondern wurden von den beiden bei Micasa entdeckt. Die leichtfüssigen Metalltischchen, die ums Sofa herumtanzen, sind von Pfister. Dafür bringt der schön gemusterte Kelimteppich ein Stück Welt nach Hause. Er kommt aus Bosnien, wo Ana ihre Wurzeln hat. Eine kleine Geschichte haben natürlich auch die Wohnaccessoires, die die Einrichtung vervollkommnen. Die schicke Designerhängeleuchte etwa ist auch ein Micasa-Stück. Sie wurde aber von Ana mit Blattgold ausgelegt und bekam so ein warm leuchtendes und glamouröses Innenleben.
Besuchen Sie Ana Simunovic und Daniel Hauri in ihrer Wohnung in Luzern.
5 — Kleines Glück in Zürich
Maison-Gassmann-Inhaberin Katja Hahnloser hat ihre Dreizimmerwohnung auf entspannt-moderne Art in einen freundlichen Rückzugsort verwandelt.
Die Wohnung befindet sich in einem Betonhaus aus den 60er-Jahren und zeigt die schlichte, elegante Architektur dieser Zeit. Diese bietet Wohnlichkeit, Helligkeit und Grosszügigkeit auf beschränktem Raum. Alle drei Zimmer lassen sich mit Schiebetüren öffnen und schliessen. So ist Privatsphäre möglich, und man kann einen grossen, offenen Raum kreieren. Die junge Modefrau lässt in ihrer Wohnung Modernität, Eleganz und Ruhe verschmelzen. Entstanden ist ein entspannter, junger, urbaner Wohnstil mit einer grosszügigen Dosis Behaglichkeit. Einzeln platzierte Designstücke spielen nicht die Hauptrolle, sondern sind Teil eines unkomplizierten Zusammenspiels. Vor dem Cheminée, welches typisch für die Sixties in einer Sichtbetonmauer steckt, befindet sich ein dunkelgraues Sitzsofa mit unterschiedlich gemusterten Kissen. Dahinter hängt ein Foto von einem Maison-Gassmann-Modeshooting.
Schauen Sie rein in die Wohnung von Katja Hahnloser.
6 — Moderne Gemütlichkeit auf der Forch
Barbara Hinder, die Frau hinter dem renommierten Zürcher Einrichtungsgeschäft Artiana, wohnt mit ihrem Mann Philipp und den drei Kindern Louise, Olivia und Marlon in einem Haus aus den 60er-Jahren auf der Forch, das auf eine schlichte Art einen gewissen Hollywoodcharme ausstrahlt. Selbstverständlich hat sie es stilvoll, elegant und in dem unverkennbaren Artiana-Stil eingerichtet.
Rund um den Wohnbereich befinden sich grosse Aussichtsfenster, die in den 60ern, anders als heute, nicht auf Bodenhöhe eingebaut wurden und dadurch wohnlicher wirken. An den Fenstern sind leichte, edle Leinenvorhänge angebracht. Das Sofa, ein Erbstück, ist von Trix und Robert Haussmann, dazu sind Corbusier-Sessel gestellt, die mit den Leinenpolster leichter und weiblicher wirken, ein Sessel von Casamilano und ein Couchtisch von Established and Sons.
Eine grössere Änderung, die beim Einzug vorgenommen wurde, war der Einbau einer Bodenheizung anstelle von Radiatoren. Das ermöglichte der Einrichtungsexpertin die Idee, breite, niedrige Regale sideboardähnlich unterhalb der Fenster zu installieren und damit viel Staufläche zu schaffen.
Besuchen Sie Barbara Hinder in ihrem chic eingerichteten Sixties-Haus.
7 — Coolness und Familienleben in Gockhausen
Warmer Beton, ein Büro im Garten und ein Spielparadies im Keller: Bei Viviane Gall und Daniel Donati finden Familie, Wohnen und Arbeiten zusammen.
Gebaut wurde das Haus in den Sechzigern vom berühmten Schweizer Architekten Eduard Neuenschwander. Das Paar ist vor sechs Jahren eingezogen. «Es war nicht geplant, in ein Haus ausserhalb der Stadt zu ziehen. Aber als sich diese aussergewöhnliche Gelegenheit bot, dank eines Tipps von Freunden, wagten wir, die Stadtmenschen, das neue Wohnabenteuer», erzählen Viviane und Daniel. Das Haus wurde für den Grafiker, Künstler und Bildhauer Karl Schmid gebaut, der es als Atelier und Wohnraum nutzte.
Der grosse Wohnraum, der sich in Schmids ehemaligem Atelier befindet, hat denn auch einen fantastischen Industrie-Holzboden und ist aussergewöhnlich hoch. Beim Einrichten sind Inseln entstanden, auf denen sich die unterschiedlichen Möbel der Familie wie Freunde begegnen und zum Wohnen einladen. So stehen sich hier zwei grosszügige Minotti-Sofas auf einem marokkanischen Teppich gegenüber. Die Midcentury-Sideboards, Fundstücke aus Vintagegeschäften, lehnen cool an die Wand, zeigen Wohnaccessoires oder Kunst wie das Schriftbild, das Daniel als Willkommensgeschenk für Vivianes Rückkehr aus dem Spital nach der Geburt von Sohn Marley gemalt hat.
Schauen Sie sich das Zuhause der Familie Donati an.
8 — Hohe Einrichtungskunst in Winterthur
Der Innenarchitekt Jürg Brawand und seine Frau Barbara Knapp wohnen in einem grosszügigen, raffiniert ausgebauten Reihenhaus in Winterthur.
Jürg Brawand ist Innenarchitekt und in der Geschäftsleitung des renommierten Möbelhauses Teo Jakob, wobei er dort die Innenarchitekturabteilung leitet. Bewusst hat der Profi im Wohnzimmer die Sofas so platziert, dass sie sich in den Raum öffnen. «Das wirkt nicht nur freundlicher und einladender, sondern ist ganz klar wohnlicher. Es ergibt nicht viel Sinn, nachts in ein schwarzes Fensterloch zu schauen. Die Aussicht ist ja immer da, man nimmt sie also automatisch wahr. Zudem möchte ich beim Eintritt ins Wohnzimmer nicht von Sofarücken empfangen werden.» Auch seine Raumaufteilung hat Jürg Brawand nicht traditionell gewählt. «Normalerweise befinden sich die Schlafräume gegen Nordosten und die Wohnräume gegen Südwesten. Ich habe das umgekehrt. So wohnen wir gegen Nordosten, wo die Sonne von Mittag bis Abend die Landschaft anscheint – statt einfach prall in den Raum reinzustrahlen. Könige haben früher auch so gewohnt», erklärt der Profi.
Obschon er an der Quelle ist, wechselt Jürg Brawand die Möbel nicht oft. «Lieber die Bilder», lacht er. Jedes Möbel hat aber eine kleine Geschichte. So ist etwa das De-Sede-Sofa, das auf dem Bild gerade wunderschön von einem Oberlicht beleuchtet wird, aus den 70er-Jahren und aus dem Elternhaus von Jürg Brawand. «Ich bin damit aufgewachsen.» Dazu hat er ein neues Flexform-Sofa und einen alten dänischen Stuhl gestellt. Überall sind Beistelltischchen und Leuchten. «Die Accessoires sind zufällig, Spontaneinkäufe und Stücke, die wir aus den Ferien mitgebracht haben. Auf jeden Fall nicht Deko, sondern Gebrauchsgegenstände», meint Jürg Brawand.
Spazieren Sie mit Sweet Home durch das Haus und den Garten des Paares.
9 — Kunst und Gemütlichkeit in Küsnacht
Die Künstlerin Eugenia A. Burgo wohnt mit ihrer Familie, einem jungen Hund und vier Katzen in einem wunderbaren Haus in Küsnacht. Wie in einem Bilderbuch steht das freundliche Haus aus der Jahrhundertwende am Waldrand von Küsnacht. Es vermittelt trotz heimischer Architektur ein angelsächsisches Wohngefühl.
Die Natur ist in allen Bereichen von Eugenias Leben von grosser Bedeutung. Sie arbeitet gerne und mit viel Leidenschaft im Garten. Er ist üppig, grün und scheint durch die grossen Fenster in die Wohnung hineinzuwachsen. Durch Eugenias Liebe zu unterschiedlichen Materialien und Texturen strahlt die Einrichtung viel Natürlichkeit und Sinnlichkeit aus. Man möchte alles anfassen, Dinge hervornehmen und begutachten.
Sofort spürt man, dass hier gewohnt und gelebt wird. Das Haus strahlt Wärme und echtes Zuhausegefühl aus. Seit vier Jahren wohnt die Familie hier. Der Grund für ein neues Haus war eine veränderte Familiensituation. Eingerichtet hat Eugenia mit vielen Stücken aus ihrem alten Zuhause. Ihr Mann, Tobias, den sie eben erst geheiratet hat, mit dem sie aber schon lange zusammen ist, wohnte davor berufsbedingt im Ausland. «So sind viele Möbel von mir, denn Toby hatte eher eine Art Junggesellenbude», erklärt Eugenia. «Doch wir haben einen ähnlichen Geschmack, wählen oft die gleichen Dinge aus und teilen die Liebe zur Kunst.» In das Haus haben sie sich sofort verliebt. Es ist naturnah, gemütlich und einfach wunderschön. Das sehr hohe Wohnzimmer mit grossen Fenstern wirkt wie ein Künstleratelier. «Hier wohnte tatsächlich lange ein Künstler. Ich stelle mir vor, dass dieser Raum auch mal als Atelier diente», meint Eugenia.
Besuchen Sie das romantische Haus am Stadtrand.
10 — Grün und Retro in Bern
Die moderne Wohnung von Stephanie Aebischer und Beat Brechbühl steht wie eine Art Meteorit in einem schönen alten Berner Hinterhof. Die beiden haben sie denn auch zum Abheben schön, individuell und sehr inspirierend eingerichtet.
Die Wohnung entstand aus einer Fleischverarbeitungsfirma, war also auch, wie viele loftartigen Wohnungen, einst Gewerberaum. «Loft», das englische Wort, das «Dachgeschoss» bedeutet, wird seit der Umnutzung von Industriegebäuden oft als Stilbezeichnung eingesetzt für Wohnungen, die einen offenen Raumplan haben und die aus einst gewerblich und industriell genutzten Räumen entstanden sind. Die Wohnung ist ein einziger, grosser Raum, der sich vorne zu einem kleinen Stadtgarten in einem grosszügigen, von alten Häusern umringten Berner Innenhof öffnet. Hinein kommt man durch den Küchenteil, und hinten, sozusagen im kuschligen Höhlenteil, sind Schlafecke und Badezimmer.
Die Wohnecke haben die beiden mit zwei Sofas eingerahmt und mit einem klassischen Schönstaub-Teppich zu einer Insel gestaltet. Der Blick wird aber auf das tolle Sideboard gelenkt. Der Fernseher steht diskret und ein wenig versteckt hinter einer grossen Zimmerpflanze auf einem Lackbord in der Ecke.
Neugierig auf Stephanies und Beats Wohnung im Erdgeschoss?
11 — Grandezza in Erlenbach
Ganz wie in seiner Arbeit als Gestalter und Designer hat André Hauser sein Haus an der Zürcher Goldküste mit dem ihm eigenen Mix von Dramatik und Reduktion gestaltet und eingerichtet. Er hat sich und seiner Familie damit ein wunderschönes, stilvolles Zuhause geschaffen, das trotz seiner Eleganz vor allem eins ist: ein gemütliches Zuhause, in dem die Familie gerne und oft zusammen Zeit verbringt und Wohnen so richtig geniesst.
Die volle Pracht des Hauses entfaltet sich im und um den grossen offenen Wohn-/Essraum, der den grössten und wichtigsten Teil des Hauses einnimmt. Passend zum Architekturstil hat ihn der Innendekorateur André Hauser in monochromer Farbstimmung gehalten. Dunkles Holz kombiniert mit Anthrazit – und Schokoladentöne sind konsequent die einzigen Farben im Wohnbereich.
Hier wird schön ersichtlich, wie sich der Wohn- vom Essbereich trennt. Eine Treppenstufe vertieft, bietet er einen Raum im Raum und bekommt so auch ganz ohne Wände eine kuschelige Gemütlichkeit. Damit eine Einheit entsteht, wurden die Stühle um den Esstisch mit dem gleichen Stoff wie die Sitzgruppe bezogen. Ebenfalls eine trennende Funktion hat das grosse, eingebaute Sideboard. Darauf, wie auch auf dem quadratischen Couchtisch, stehen die Lieblinge der Familie: afrikanische Kunstobjekte. André Hausers Talent und Freude zur Dekoration ist überall erkennbar, er teilt es auch mit seiner Familie, die beim Einrichten stark einbezogen war. Besonders harmoniert André Hauser in Sachen Stil mit seiner Frau Cristina Vaucher. «Es kommt oft vor, dass wir beide ganz unabhängig voneinander das Gleiche eingekauft haben», lacht André Hauser. So ist der raffinierte Mix mit Materialien wie Holz, Samt und Leder und besonderen Einzelstücken, wie Hörnern, antiken Kerzenständern, Körben und ethnischen Kunstgegenständen, ein Stil, der gemeinsam erschaffen wurde.
Kommen Sie mit ins formstarke Haus an der Goldküste!
12 — Dekokunst in Basel
Die Wohnung von Caroline Feuz gehört zu der Art von Wohnungen, aus denen man nach Hause geht und gleich alles umstellen und neu gestalten möchte. Mit kreativen Ideen, viel eigenem Einsatz und einer ausgeprägten Stilsicherheit hat sie für sich und ihre beiden Kinder ein wunderschönes, wohnliches und praktisches Zuhause geschaffen.
Caroline Feuz ist Dekorateurin, ein Beruf, der nun «Polydesign 3-D» heisst. Ihre Wohnsituation hatte sich kurz vor unserem Besuch geändert. Sie hatte zusätzlich zur hier vorgestellten Vierzimmerwohnung noch eine Dreizimmerwohnung im Parterre dazugemietet. Atelier, Büro und Kinderzimmer waren oben angesiedelt, während die untere Wohnung Schlafzimmer, Esszimmer und Wohnzimmer umfasste. Nun hat aber der Vermieter Eigenbedarf angemeldet, und Caroline hat sozusagen den Haushalt halbiert.
Caroline fand es spannend, auszusortieren und eine neue Ordnung zu schaffen. Vieles musste weg. Geblieben sind die Lieblingsstücke. Dazu gehört dieses grosse kubische Sofa, das von Interio ist und das Caroline mit allerlei Kissen, Decken und Fellen zum gemütlichen Kuschelplatz gemacht hat. Die Wände sind in der ganzen Wohnung fast ausschliesslich in einem warmen Grauton gestrichen, die Farbigkeit ist neutral und vermittelt Ruhe und Grosszügigkeit.
Lassen Sie sich in Carolines Wohnung von vielen Ideen inspirieren!
13 — Junges Wohnglück in Luzern
Schön und stilvoll wohnen kann man auch am Anfang eines Wohnlebens. Das zeigt auf wunderbarste Art die charmante, persönlich eingerichtete Wohnung von Victoria Steiner und Luca Stadelmann in Luzern.
Die Wohnung, die wir vor zwei Jahren besuchten, ist allererste eigene Wohnung für das Paar Victoria Steiner und Luca Stadelmann. Zuvor wohnten beide noch zu Hause. In der frischen, entspannt, aber stilvoll eingerichteten Wohnung entdeckt man sofort die Liebe zum Wohnen und Einrichten der beiden. Victoria hat Modedesign studiert und arbeitet als gefragte Stylistin für Fashion- und Stilllifeshootings. Ihr Flair für Mode, Trends und Stil ist auch in der Wahl und der Kombination der einzelnen Stücke zu spüren. Luca ist Banker und liebt starke Einzelstücke und Wohnlichkeit. Zusammen haben die beiden ein Zuhause geschaffen, das jung, frisch, entspannt und wandelbar ist. Dabei sind viele Wohnideen und liebevolle Details, die Lust machen auf Einrichten, Umstellen und Wohnen.
Die Dreieinhalbzimmerwohnung mitten in Luzern wirkt, als wäre hier immer Frühling. Frische, helle, sanfte Farben und eine unkomplizierte Leichtigkeit bestimmen den Wohnstil des jungen Paares. Im Wohnzimmer steht eine grosse, gemütliche Eckcouch. Durch die gekonnte Kombination mit Beistellmöbeln und Accessoires wirkt das Sofa elegant und leicht. Kuschlige, ganz unterschiedliche Kissen und ein rosa Plaid machen es einladend. Dazugestellt sind ein geschwungener, weisser Couchtisch mit Marmorplatte und ein runder Lederpouf, welche die strengen Linien der Couch brechen. Der weiss-schwarze Teppich fasst alles als Wohninsel ein. Als Sideboard, Regal und Platz für den Bildschirm dient ein modulares Möbel von Muuto. Dieses kann individuell zusammengestellt werden und somit auch wachsen oder kleiner werden. Victoria und Luca haben es gleich beidseitig an der Wand eingesetzt.
14 — Italienische Eleganz im Tessin
Das Haus der Schmuckdesignerin Chiara Costacurta thront wie eine kleine grüne Insel auf einem Fels über Lugano. Chiara Costacurta liess ein Haus aus den Sechzigerjahren in ein grosszügiges Zuhause umbauen. Es heisst Villa Roccia und wurde direkt in den Fels gebaut. Ohne die strengen Formen, die klaren Linien und die radikale Moderne des Hauses zu brechen, strahlt es wohnlich und wunderbar grün aus dem Felsen heraus. Wie ein zauberhaftes, in üppige Pflanzen gehülltes kleines Paradies. Die Farbe Grün bestimmt auch das Innenleben der spannenden Villa und vermittelt ihr Ruhe, Harmonie und Eleganz. Die Schmuckdesignerin wohnt hier mit ihrem Mann François Droulers und ihren vier Kindern.
Für die Inneneinrichtung zeichnen die Schwestern ihres Mannes, Virginie und Nathalie Droulers von Droulers Architect. Die Farbe Grün aber hat Chiara ausgewählt. «Ich wähle immer Grün, die Farbe des Dschungels und der Natur ist meine Lieblingsfarbe. Nicht nur zum Wohnen, auch für Kleider», lacht Chiara. «Auch finde ich es wichtig, etwas anderes zu versuchen. Viele Menschen denken, es ist einfach, zum Beispiel alles in Weiss einzurichten, und merken dann am Schluss, dass es doch nicht ganz geklappt hat. Es fehlt dann vielleicht an der Eleganz, der Wohnlichkeit oder der Persönlichkeit. Also Mut lohnt sich meiner Meinung nach immer.»
Vieles wurde bei der Renovation wieder hervorgeholt und in den Originalzustand zurückversetzt. So zum Beispiel die raue modulare Betondecke, die an Brutalismus denken lässt. Sie ist überall, auch in den Schlafzimmern. Der Architekt liess sich beim Bau des Hauses von Corbusier inspirieren. Die Wände sind dafür mit grün gestrichenen Holzpaneelen versehen und bringen auf wunderbare Art das Grün der umliegenden Natur ins Haus. Sehr schön sind hier auch die verschiedenen Ebenen des Hauses erkennbar. Nach unten versetzt befinden sich Esszimmer, Küche und die Treppen ins Unter- und Obergeschoss. Oberhalb des Esszimmers ist ein Atriumgarten, hinter dem sich die privaten Räume der Eltern befinden. Im Vordergrund stehen zwei Tagesliegen. Sie sind, wie die meisten Möbel von Droulers Architects, als Einzelstücke entworfen worden.
Besuchen Sie Chiara Costacurtas grünes Paradies im Tessin.
15 — Entspannter Clubstil in Zürich
Der Grafiker Ueli Hinder wohnt mit Hund Olmo in einem kleinen Atelierhaus inmitten eines Zürcher Gartens.
Als Ueli Hinder auf Wohnungssuche ging, wünschte er sich ein naturnahes besonderes Zuhause; keinen Luxus, sondern Persönlichkeit. Kein leichtes Unterfangen. Mit Glück und dem Tipp einer Freundin fand er in einem ruhigen Quartier ein charmantes Atelierhaus inmitten eines Gartengrundstücks, das über ein verschlungenes Weglein zu erreichen ist. Beim Betreten gelangt man sogleich in die Küche, in der riesige Blumensträusse und der wedelnde Labrador Olmo für einen freundlichen Empfang sorgen. Hinder ist Mitinhaber eines Grafikateliers, das spezialisiert ist auf Signaletik und Erscheinungsbilder etwa für Restaurants oder Läden. Klar hat das Wohnen eine wichtige Bedeutung für ihn.
Die Sitzmöbel in Ueli Hinders Wohnzimmer sind alle alt und aus Leder und stehen beieinander wie eine Gruppe Verwandter oder Freunde in einem Club. Das Chesterfield-Sofa stammt aus seinem Elternhaus, die Sessel von einem französischen Flohmarkt, und das rote Sofa ist ein Fundstück von der Strasse. «Als ich einzog, hatte ich noch keine Sitzmöbel und sass auf alten Holzharassen statt auf Stühlen. Das war nett und unkompliziert und hatte einen gewissen Stil», so Hinder. Nun dienen die Harassen als Beistelltische, gefüllt mit Büchern und Zeitschriften.
Entdecken Sie Ueli Hinders Atelierhaus.
Anmerkung:
Da einige Homestorys etwas älter sind, kann es sein, dass die vorgestellten Bewohner heute nicht mehr am gleichen Ort leben.
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