Grünes Wunder
Als ich die Website der englischen Floristen Swallow and Damsons entdeckte, habe ich mich gleich verliebt. Die Poesie, die aus den Bildern springt, und die künstlerische Selbstverständlichkeit, mit der mit den Blumen gestaltet wird, haben ganz grosses Niveau. Dieses Bild macht Lust auf weisse Blüten und neues Grün und symbolisiert den Übergang vom Winter in den Frühling. Lassen Sie sich inspirieren, ein bisschen zu Gärtnern, das geht auch ohne Garten.
Mischen Sie eingestellte Blumen mit solchen in Töpfen. Stellen Sie Zwiebelblüten in Gläser, damit man die Knollen und Wurzeln sieht. Spielen Sie auch mit unterschiedlichen Gefässen und nutzen Sie ebenfalls Gläser, Tassen, Windlichter, Amphoren oder Flaschen für Ihre kleinen Naturstudien. Und tauchen Sie in alte Botanikbücher, Sie entdecken dort nicht nur schöne Illustrationen, sondern auch Wissen. Wer bei diesem grün-weissen Stillleben Lust auf noch mehr weisse Blumen bekommen hat, der sieht sich den wunderbaren, berühmten Garten Sissinghurst von Vita Sackville West (1892–1962) an und taucht am besten gleich noch in ihr literarisches Werk und in die superspannende Biografie der Schriftstellerin und Gärtnerin. Sie brillierte nicht nur mit grossem Können und kam aus dem grössten Haus Englands, sondern sorgte mit ihrem leidenschaftlichen Liebesleben für einige Skandale in ihrer Zeit.
Blau-weisse Eleganz
Bei mir ist gerade eine Liebe zu blau-weissem Porzellan entflammt. Mein Plan ist, sobald ich wieder einmal ein bisschen mehr Zeit in meinem momentan von Arbeit überfüllten Leben finde, mich auf die Suche nach hübschen, alten Stücken zu machen. Ich möchte Vasen und Geschirr. Das einzige, das ich besitze, sind einige grosse Platten und wenige Schüsseln. Ich bewundere immer auf den Bildern der eleganten englischen Häuser, wie dort Suppenschüsseln prallvoll mit Hyazinthen oder Narzissen gefüllt sind. Ich finde hier bei uns gerade mal Tulpen. Auch da müsste ich mich mal ernsthaft auf die Suche machen nach einer geeigneten Blumenquelle für mich.
Ich verpasse leider meistens die Märkte, da ich die Morgenstunden zum Schreiben einsetze. Bis ich dann bereit bin, mit Miss C., meinem Hündchen, durch die Stadt und das Leben zu streifen, sind die Märkte auch schon vorbei! Bei den meisten Floristen bekommt man bloss Floristensträusse und nicht einfach Blumen, und die wenigen Blumenanbieter wie Supermärkte oder der Stand unter den Bögen am Limmatquai bieten halt vor allem Tulpen an. (Bild über: Arquitrecos)
Neue Ideen
Schnell und einfach ist diese zauberhafte poetische Idee umgesetzt. Habe ich dann mal solch hübsche blau-weisse Teetassen gefunden, dann werde ich gleich auf Stiefmütterchensuche gehen. Diese bekommt man an vielen Orten. Sie werden, wie es ihr Name sagt, meist stiefmütterlich behandelt oder gar übersehen. Dabei ist ihre Schönheit unvergleichlich. (Bild über: Pure Wow)
Gekonnt arrangiert
Schöne Gefässe inspirieren zu schönen Arrangements. Besonders inspirierend zeigt das die Keramikkünstlerin Frances Palmer, von der dieses Bild und die Vase sind. Sie hat übrigens auch einen tollen Instagram Account, der eine wahre Inspirationsquelle für Blumenfreunde ist.
Blumenkunst
Okay, ein solches Bouquet arrangieren kann nicht jeder. Wenn Sie aber mehr als bloss einen Blumenstrauss in eine Vase stecken möchten, dann versuchen Sie das mit dem grünen Steckschaum. Dieser hilft, dass man einzelne Blumen in die richtige Position bringt und mit unterschiedlichen Höhen und Tiefen spielen kann. Dieses Bouquet ist von Tulipan.
Farbe ins Haus
Mit den üblichen Tulpensträussen vom Supermarkt lässt sich aber auch was machen. Mischen Sie sie mit anderen, einfach erhältlichen Blumen wie etwa Nelken und noch mit Zweigen und Kräutern. Wählen Sie Farben und frischen Sie damit Ihren Alltag auf. Stellen Sie Blumen auf den Tisch, auf die Kommode, in die Küche und übertreiben Sie dabei ruhig ein bisschen! (Bild über: Bread and Olives)
Krug statt Vase
Oft, und ich finde gerade bei Tulpen, ist ein schöner Krug eine bessere Wahl als eine banale Vase. Ein schlichter Strauss wird damit aufgewertet und stilvoller. Eine nicht so besondere Vase, zu der ich die amphorenhafte Metallvase vom vorherigen Bild nicht zähle, sorgt da eher für Biederkeit. (Bild über: Campi di fragole per sempre)
Der Duft des Südens
Mimosen sind ein Gruss aus dem Süden und ihr Duft ist betörend. Sie sind ganz einfach zauberhaft und für mich die schönsten frühen Frühlingsboten. Aber wie Nick Cave im Lied «Where The Wild Roses Grow» auf seine dunkle faszinierende Weise singt: «All beauty must die». Das ist bei den Mimosen sehr schnell Fall. Hat man sie mal im Haus, sterben sie bald. (Bild über: The messes of men)
Kamelien
Andere Boten aus dem Süden, die Kamelien, erinnern uns ans Tessin. Während ich diesen Blog schreibe, bin ich gerade in diesem Moment aus dem Gotthardtunnel gekommen. Aber ich werde in Lugano, meinem Reiseziel, wahrscheinlich noch keine entdecken. Sie finden aber die betörend schönen Zweige bereits bei ausgewählten Floristen, und wenn nicht, dann müssen Sie sie bestellen. Bild und Produkte von Artiana.
Blumengeschichten
Nochmals zurück zu den duftenden Mimosen. Dieses Bild habe ich mal in Paris gemacht, im Januar in der Zeit der Messe Maison et Objet. Ich denke dabei immer an die Maigret-Romane von Simenon. Da bringt der Kommissar Maigret, wenn immer es ihn im Frühling in den Süden verschlägt, um irgendwelchen Ganoven auf die Spur zu kommen, Madame Maigret Mimosen mit. Das Werk von Simenon gibt es nicht mehr bei Diogenes. Die vom neuen Verlag Kampe herausgegebenen Bücher sind leider überhaupt nicht hübsch gemacht. Für mich ist auch das Aussehen und die Gestaltung eines Buches wichtig. Klar kommt der Inhalt zuerst, aber dann wähle ich immer die schönste Version davon. So lese ich momentan Maigret auf Französisch, was ich nur empfehlen kann. Denn die Sprache ist einfach, und es ist eine wunderschöne Art, das Französisch aufzufrischen. (Bild: MKN)
Credits:
Blogs und Magazine: The messes of men, Campi di fragole per sempre, Bread and Olives, Pure Wow, Arquitrecos, Shops und Kollektionen: Artiana
Floristen: Tulipan. Swallow and Damsons
Keramik: Frances Palmer
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