Wohnen hat viel mit Wohlbefinden zu tun. Sie können mit der Stellung der Möbel, dem Stil oder einfachen Einrichtungsideen viel zu einem besseren Miteinander beitragen. Das Wichtigste am glücklich Wohnen: Die Einrichtung sollte tatsächlich den Bedürfnissen der Bewohner entsprechen und nicht bloss etwas repräsentieren. (Bild über: An early morning walk)
1 — Schaffen Sie Rückzugsgebiete
Eine grosse Bedeutung im Zusammenleben hat auch das «Nichtzusammensein». Ohne Rückzugsmöglichkeiten kann man sich in einer Wohnung schnell auf die Nerven gehen. Ebenso kann eine Person die Wohnung auf eine dominantere Art bewohnen als die andere. Oder sie gar besetzen und dem anderen zu wenig Platz lassen. Für Rückzugsmöglichkeiten braucht es Platz. Und der kann auch geschaffen werden, wenn nicht für alle Bewohner ein eigenes Zimmer zur Verfügung steht. Gute Ideen dafür sind: Ein Pult an einer Fensterbank, eine gemütliche Lesenische, die Nutzung eines Schlafzimmers tagsüber, die Bereitstellung von verschiedenen Sitzgruppen oder geschickte Raumtrenner. Besser als ein Arbeitszimmer für zwei richten sie zwei Arbeitsecken in verschiedenen Räumen ein. Aus dem so gewonnenen freien Raum lässt sich beispielsweise eine Art zweites Wohnzimmer kreieren. (Bild über: Alexander White)
2 — Trennen Sie öfter
Kürzlich hat mir ein Freund erzählt, dass in seinem Mietshaus eine sogenannte Loftwohnung schon seit über einem halben Jahr leer steht. Die Wohnung hat eine offene Küche in einem grossen Raum und ist sonst ein einziger, grosser Raum. Ausser beim Badezimmer und beim Wohnungseingang gibt es keine Türen. Das Bedürfnis nach viel Raum kann auch einengend sein. Kein Wunder haben solche Wohnungen nicht mehr dieselbe Anziehungskraft wie vor einigen Jahren. Sie eignen sich vor allem für Einzelpersonen, die kaum Übernachtungsgäste haben. Für das Zusammenleben sind sie schlecht geeignet. Auch in anderen Wohnungen ist es nicht immer einen gute Idee, Türen zu entfernen, um damit grosszügigere Raumverhältnisse zu schaffen. Trennen Sie lieber einzelne Bereiche ab, anstatt alles ineinanderfliessen zu lassen. (Bild über: Gravity)
3 — Wählen Sie harmonische Farben
Farben tragen viel zur Harmonie und zum Wohlbefinden bei. Wählen Sie sanfte Naturtöne. Diese beruhigen und lassen sich gut kombinieren. Das will nicht heissen, dass nicht auch kräftige oder dunkle Farben Wohlbefinden schaffen können. Aber sanfte, ruhige Farben können helfen, dass alles gediegener aussieht und dass sich alle wohler fühlen zu Hause. Besonders wenn Sie bezüglich Farbgebung nicht ganz sicher sind, wenn nicht alle Mitbewohner ähnlich ticken oder wenn Ihr Zuhause eher in die unaufgeräumte, chaotische Richtung tendiert. (Bild über: 55 Kvadrat)
4 — Achten Sie auf Schönheit
Oft lese ich hier Kommentare, wonach schöne Wohnideen nicht funktionieren, wenn man Kinder hat. Haushalte mit Kindern und/oder Haustieren sollten sich jedoch nicht nur auf praktische Aspekte beschränken. Denn Schönheit macht glücklich, und wer in einem schönen Umfeld wohnt und aufwächst, der lernt das zu schätzen. Kreieren Sie also eine hübsche, inspirierende Wohnung, in der Kunst und hübsche Accessoires, aber auch ausdrucksstarke Möbel und Stil einen hohen Stellenwert haben. Das bedeutet nicht, dass Sie gleich ein Museum eröffnen müssen. Was Sie besitzen, soll einfach ansehnlich sein und Stil haben. (Bild über: Coco Kelley)
5 — Lassen Sie die Wohnung gut riechen
Abgestandene Luft, der Geruch vom Kohlgericht des Vorabends oder gar ein künstlicher Raumduft nehmen der schönsten Wohnung den Wohlfühlfaktor. Für guten Duft in der Wohnung sorgen Blumen und Kräuter sowie natürliche, dezente Raumdüfte. (Bild über: Frenchy Fancy)
6 — Leben Sie mit Pflanzen
Pflanzen tun uns gut. Ausser wenn sie bloss zur Dekoration gekauft wurden und langsam vor sich hin sterben. Wählen Sie Pflanzen, die Sie lieben und platzieren Sie diese so, dass sie auch gedeihen können. Die altmodischen Schwiegermutterzungen sind pflegeleichte Pflanzen, die erst noch gut für die Gesundheit sind. Sie absorbieren Schadstoffe in der Luft und brauchen nur ein wenig Wasser und viel Licht zum Gedeihen.
7 — Sorgen Sie für Unterhaltung
Ich war schon öfters in Wohnungen, in denen weder Bücher zu sehen waren, noch Zeitschriften herumlagen. Ich empfand die Räume zwar als chic, aber auch als leer, kalt und inhaltslos. Ich frage mich dann immer, was die Leute bloss zu Hause machen? Wohnen bedeutet weit mehr als bloss auf dem Sofa zu liegen, zu essen und zu schlafen. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause anregend und inspirierend ist. Bücher sind wichtig, aber auch Musik. Kunst oder gute Filme gehören ebenso in eine Wohnung, in der sich alle wohlfühlen möchten. Lassen Sie auch die Küche zu einem kreativen Bereich werden. Kochbücher sowie ästhetisches und praktisches Zubehör inspirieren zum Kochen und Backen. Auch Spiele, Fotoalben, Scrapbooks, Stoffe, Wolle, Bänder, Bastelsachen und vieles mehr schaffen die Möglichkeit, sich daheim spontan zu beschäftigen und sich dadurch wohler zu fühlen. (Bild über: An early morning walk)
8 — Geniessen Sie mehr
Wer jeden Tag etwas Frisches kocht, lebt gesünder und glücklicher. Genuss hat viel mit Wohlbefinden zu tun. Sorgen Sie dafür, dass immer genügend Gemüse und Früchte da sind. Kochen Sie gute Portionen, sodass alle reichlich zugreifen können und es trotzdem keine Reste gibt. Stellen Sie auch Früchte in Schalen auf den Tisch, damit jeder zwischendurch zugreifen kann. Inspirieren Sie sich auf guten Blogs wie zum Beispiel Half baked harvest zu gesunden, reichhaltigen und frischen Gerichten. Für das harmonische Zusammenleben ist es vorteilhaft, wenn alle Bewohner der Wohnung regelmässig kochen.
Credits:
Blogs und Magazine: An early morning walk, Frenchy Fancy, Coco Kelley, Gravity
Immobilienagenturen: 55 Kvadrat, Alexander White
Foodblogs: Half baked harvest
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