1 — Schaffen Sie Willkommen-Gefühl
Gutes Einrichten braucht keinen grossen Geldbeutel. Das beweisen auf wunderschönste Art Ana Simunovic und Daniel Hauri mit ihrem freundlichen Wohnzimmer. Bei Micasa fanden sie diese leicht wirkende gelbe Sitzgruppe im Retrostil. Die Möbel stehen hier einladend im Raum und öffnen sich den Bewohnern und Besuchern. Anstelle von einem grossen Couchtisch, der den Zugang zu den Sitzmöbeln meist verstellt und unverrückbar wirkt, haben die beiden hochbeinige Beistelltischchen gewählt. Andere wichtige Zutaten, um einem Wohnzimmer dieses bestimmte wohnliche Willkommen-Gefühl zu verleihen, sind frische Blumen und Teppiche. Entdecken Sie die ganze Wohnung des jungen Paares in der romantischen Wohngeschichte in Luzern. Foto: Rita Palanikumar für Sweet Home
2 — Kreieren Sie Freundlichkeit
Damit das mit dem Willkommen-Gefühl im Wohnzimmer auch klappt, braucht es noch eine grosse Portion Freundlichkeit. Diese schaffen Sie mit persönlichen Einrichtungsideen, ein wenig Spontanität, Farbe, Textilien und Blumen. Hier sind es ein Korbstuhl mit Kissen und Kuscheldecke, Blumen, Pflanzen und Teppiche, die ein sonniges, persönliches, unkompliziertes und freundliches Ambiente schaffen. (Bild über: French by design)
3 — Spielen Sie mit Proportionen
Was uns India Mahdavi auf märchenhafte Art im neuen rosa Salon im Vitrahaus zeigt, nämlich das Spiel mit Proportionen, ist ein wichtiges Einrichtungselement, das oft vergessen geht. Hier, auf diesem Bild von Cocolapin, ist es mit einem grossen Baum im Raum stark und ein wenig surreal umgesetzt. Grosses und Kleines gekonnt gemischt hilft jedem Wohnzimmer auf die Sprünge.
Andere Elemente, mit denen Sie spielen können, sind:
- ein riesiges Bild, an die Wand montiert oder angelehnt
- grosse Statementleuchten
- ein übergrosser Spiegel
- kleine Tischchen zu grossen Sitzmöbeln kombiniert
- Zimmerpflanzen in grossen Töpfen
4 — Versuchen Sie die sanfte Tour
Ja, es geht wieder um die Weiblichkeit, sie gehört überall dazu, damit etwas ausgeglichen und harmonisch wirkt. Im Wohnbereich nenne ich das die neue sanfte Tour. Und diese lässt sich einfach und auch mit kleinem Budget umsetzen, wie dieses schöne Beispiel zeigt, gefunden auf A feminine tomboy. Wichtig ist erst mal die Farbwahl – und Farben wählen gehört ganz einfach zu jedem Einrichtungsrezept. Sanfte Grautöne etwa verwandeln einen Raum, ziehen ihn an und geben ihm Harmonie. Dann braucht es Hell-Dunkel-Kontraste, welche hier mit viel Weiss und zarten Blautönen entstanden sind. Sinnlichkeit ist der nächste Schritt: Anfassen, Spüren und Schauen. Spielen Sie also mit Materialien, Texturen, Oberflächen und schönen Dingen. Lassen Sie Möbel und Wohnaccessoires auch leben: In diesem Raum sind es Leinen, das nicht plattgeglättet ist, und Blumentöpfe, die Spuren zeigen.
5 — Machen Sie viel aus wenig Platz
Lassen Sie sich durch Platzmangel und kleine Raumverhältnisse nicht abschrecken. Man kann sich so ziemlich überall ein Nestchen einrichten, in dem man sich zu Hause fühlt. In einem kleinen Wohnzimmer helfen Eckgruppen und dazugestellte leichte Sessel. Auch dunkle Farben helfen, mehr aus wenig zu machen. Vergessen Sie auch nicht, die Wände zum Leben zu erwecken – mit Bildern, Fotos, Spiegeln, Wandleuchten oder Wandregalen! (Bild über:Abigail Ahern)
6 — Achten Sie auf die Details
Stil und Stillleben gehören zusammen, wenn es ums Einrichten geht. Denn Möbel alleine machen noch kein Wohnzimmer zum Zuhause. Entdecken Sie also die Liebe zum Arrangieren und Verschönern. Ich meine hier aber nicht einfach Deko, diese können Sie den Dekorateuren überlassen, die Schaufenster und Warenauslagen dekorieren. Ich meine Styling – eine Kunst, die keine Kunst sein muss, sondern ganz natürlich in den Alltag fliessen kann. Es braucht dafür Liebe: die Liebe zur Wohnung, zu sich selbst und die für andere. Etwas schön, freundlich und persönlich zu gestalten, ist nämlich nichts anderes, als Liebe zu zeigen und zu kreieren. (Bild: Fantastic Frank)
Und so gehts einfach:
- legen Sie ein paar Lieblingsbücher und Zeitschriften zum Lesen bereit
- stellen Sie immer frische Blumen ein, manchmal genügt auch eine einzelne Blüte
- Kerzen helfen immer – wenn Sie Kerzen in Ständer stellen, dann brennen Sie auf jeden Fall den Docht an
- mischen Sie Alltagsdinge unter, einen Krug auf den Tisch, ein paar Gläser in Gruppen, eine Teetasse mit einer Blüte …
- lassen Sie Einblick in Ihr Leben, mit Fotos in schönen Rahmen, Reisemitbringseln auf dem Regal oder Kinderzeichnungen an der Wand
7 — Wagen Sie Farbe
Ich weiss, das rationale Schweizer Herz tut sich schwer mit Farbe – deshalb brauche ich meist das Wort «wagen», wenn ich von Farbe schreibe. Dabei finde ich, dass Farbe beim Einrichten kein Wagnis sein sollte, sondern ein ganz selbstverständliches Element. Denn Farbe ist es, die die Freude am Leben auf einfachste Art bringen kann. (Bild über: First home)
Und so zieht Farbe ein:
- farbige Wände haben die grösste Wirkung
- farbige Möbel kommen gleich an zweiter Stelle
- ein Teppich, am Boden oder an der Wand, sorgt auf flexible Art für viel Farbe im Raum
- bunte Kissen
- farbige Bettwäsche und Decken
- farbige Vorhänge
8 — Machen Sie es sich gemütlich
Neben der Angst vor Farbe kommt auch die Angst vor Gemütlichkeit. Schade, denn beides bereichert unseren Wohnalltag und damit das Leben. Stellen Sie Ihre Möbel im Wohnzimmer so, dass Sie auch damit wohnen können. Sitzgelegenheiten zusammen in Gruppen, damit man sich einfach unterhalten kann. Auch Liegemöbel haben einen Platz im Wohnzimmer, das wissen alle, die gerne zu Hause lesen, entspannen und ausruhen. Stellen Sie Dinge in die Regale, die Sie auch gerne herausnehmen und brauchen, also Bildbände, Musik, eine gute Flasche Wein, eine schöne Vase. Geben Sie auch Dingen einen Platz, die Sie einfach nur schön finden. Es ist Ihr Zuhause, wenn Sie also diese alte Blechdose vom Flohmarkt oder die seltsame Plastik aus der kleinen Galerie, die Sie auf einem Spaziergang entdeckt haben, lieben, dann teilen Sie Ihr Zuhause mit ihnen. (Bild über: Interiorlikes)
9 — Nutzen Sie den verfügbaren Platz
Wenn Sie kein Arbeitszimmer haben, dann darf ruhig ein Arbeitstisch in den Wohnraum. Er darf aber auch rein, wenn Sie einfach lieber im Wohnzimmer ein wenig arbeiten. Wohnen ist Zu-Hause-Leben, und der wichtigste Raum dafür ist das Wohnzimmer. Nutzen Sie diesen Platz für genau das, was Sie am liebsten machen. (Bild: Historiskahem)
10 — Wohnen Sie!
Und dann sind wir beim Wichtigsten angelangt: beim Wohnen selbst. Benützen Sie Ihr Wohnzimmer! Brauchen Sie es auf keinen Fall als Showroom. Essen Sie auf dem Couchtisch, wenn Ihnen das Freude macht, ärgern Sie sich nicht über kleine Flecken und andere Gebrauchsspuren. Kuscheln Sie sich in die Kissen, dafür brauchen Sie natürlich auch welche! Spielen Sie, geniessen Sie, entspannen Sie, laden Sie Freunde ein, geben Sie Ihrem Hund einen Lieblingsplatz, freuen Sie sich, wenn die Kinder Piratenschiff auf dem Sessel spielen, gucken Sie öfters aus dem Fenster, geniessen Sie auch mal das Alleinsein. Das alles macht ein schöneres und besseres Wohnzimmer aus! (Bild über: Dailydoseofstuf)
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